Curling hat einfache Spielregeln

Das Spielfeld:
Es heisst Rink und ist 42m lang. Die farbigen Zielkreise (Houses) an beiden Enden haben einen Durchmesser von 3,66 Meter. Dahinter liegen die Abspielplätze, genannt Hacks, von wo aus die Steine abgegeben werden.

Die Steine:

Sie sind heute aus Granit: Umfang höchstens 91,44 cm, Minimalhöhe 11,43 cm. Griff- und Lauffläche sind konkav. Das Gewicht beträgt höchstens 19,96 kg.

Die Besen:

In Europa wird normalerweise die schottische Bürstenform verwendet. In Amerika sind noch eher Reisbesen aus gebündeltem Maisstroh in Gebrauch. Inzwischen sind aber auch 'Hammerbesen' und Kissenbesen anzutreffen.

Die Spieler:

Ein Team besteht aus vier Spielern, Lead, Second, Third (Vizeskip) und Skip. Der Skip spielt seine Steine meistens am Ende eines Durchgang als Nummer vier. Jeweils zwei Teams spielen gegeneinander.

Das Spiel:

Jedes Spiel besteht aus mehreren, meistens acht oder zehn Durchgänge, sogenannte Ends. In wichtigen Turnieren (Olympia, Meisterschaft,...) gibt es kein Unentschieden. Bei Gleichstand werden am Schluss des Spiel solange Zusatzends gespielt, bis eine Mannschaft gewinnt.

Der Spielablauf:

Zuerst wird ausgelost, wer das Spiel beginnen darf. Die nachfolgenden Ends beginnt immer dasjenige Team, das vorher das End gewonnen hat. Jeder Spieler hat zwei Steine, die er abwechselnd mit seinem direkten Gegenspieler abgibt. Um Richtung, Geschwindigkeit und 'Länge' zu beeinflussen, darf die eigene Mannschaft vor jedem ihrer Steine das Eis wischen. Durch das Wischen wird das Eis erwärmt, wodurch die Gleitfähigkeit des Steines merklich erhöht wird.

Die Zählweise:
In jedem End kann nur eine Mannschaft Punkte holen. Gezählt werden die Steine, die am Schluss des Ends mindestens teilweise im Haus liegen. In die Endabrechnung kommen aber nur jene Steine, die näher am Mittelpunkt liegen als der beste Stein des Gegners. Hat keine Mannschaft einen Stein im Haus, kommt es zu einem "Nuller-End".

Der Schiedsrichter:
Curling ist ein absolut fairer Sport bei dem der Schiedsrichter nur bei wichtigen Turnieren vorkommt. Der Schiedsrichter heisst im Curlingsprache Umpire. Er hat immer das letzte Wort, und kann nur auf Abruf eines Skips herbeigezogen werden.

Curling ist Spiel

Bis vor einigen Jahrzehnten war Curling vornehmlich ein Spiel der älteren Generation. Seither hat es sich vom Hobby einiger Wintergäste zum eigentlichen Breitensport entwickelt. Unterstützt wurde diese Wandlung auch durch den vor etwa dreissig Jahren einsetztenden Hallenbauboom; in der Schweiz gibt es mittlerweile gegen fünfzig Curlinghallen.

Da Curling nicht nur aus raffinierter Taktik, Spieltechnik, Körperbeherrschung und mentaler Konzentrationsfähigkeit, sondern ebenso aus Teamgeist, Spielfreude und Kameradschaft besteht, ist der persönliche Einsatz individuell dosierbar; jeder spielt in der Kategorie mit, die ihm/ihr zusagt und seiner/ihrer Fitness entspricht.

So gesehen, wird Curling zu einem Freizeitspass, wie er quer durch alle Generationen für jung und alt, Mann und Frau und Familie, nicht idealer sein könnte.

Ein Spiel, das Kondition und Köpfchen ausgewogen beansprucht.

Link: Curling bei Wikipedia